2020. „Was machst du beruflich?“, werde ich gefragt. Soll ich lügen? „Sowas mit Internet-Entwicklung für eine Tageszeitung“ könnte ich sagen. „Audience Development“ mag ich nicht antworten. Denn diese Job-Beschreibung sagt den wenigstens etwas. Was hinter stecken mag, verstehen, wenn überhaupt, nur Leute in der Medien- und Kulturblase.
Fakt ist: Als ich zuletzt meine Stelle als Audience Development Managerin bekam, musste ich vorher erstmal recherchieren. Und fand es spannend, auf so viel Kultur zu stoßen.
Die Geschichte des Audience Development
Audience Development, also „Zuschauer Entwicklung“ war zunächst ein Phänomen innerhalb von Kulturbetrieben. Auch schon in den 90ern mussten die sich für ihre Existenz rechtfertigen. Und die beste Antwort, die Großbritannien auf die Frage fand, ob heißer Scheiß mehr ist als heißer Scheiß, hieß „Audience Development“.
Kultur messen und auf Zielgruppen ausrichten – geht das überhaupt?
Es galt die Frage zu beanworten, ob das täglich Brot Kunst wirklich einen „Mehrwert“ generiert. Gemessen wurde, schwer für Kulturschaffende, aber halt wahr für die Kasse: Gibt es für das, was wir tun eine wirtschaftliche und finanzielle Relevanz? Aber eben auch: Ist das, was wir (als Kulturbetrieb) anbieten und noch mehr, wie wir es vermitteln, bedeutend für die Gesellschaft?
Man entschied sich, diese Fragen ernst zu nehmen. Und, dass auch Kunst objektiv messbar sein kann.
Denn einen Messwert können sehr reiche und sehr arme Künstler nicht wegdiskutieren: Die Zuschauer.
Die Fragen, die Audience Development stellt:
Wer ist eigentlich mein Publikum?
In der Antwort steckt für dich, das weiß ich, keine Magie. Wenn du deinen Betrieb kennst, kennst du deine Kund*innen. Wenn du dieses Wissen nicht unterschätzt, kannst du gemeinsam mit deinen Leuten etwas Neues auf die Bühne bringen. Soweit klar.
Andererseits kannst du dir mit dem Wissen über deine Leute und deren vielleicht zu kleine Anzahl die Frage zu stellen, warum du für manche so uninteressant bist wie Stroh. Und ob das so bleiben kann.
Wie erkläre ich mich?
Im Management müssen diese Fragen gestellt werden dürfen. Für Kulturschaffende waren und sind sie sicher (zu Recht?) ein Schreck. Doch weder die Kunst, noch das Internet sind leere Häfen, in denen man anlegen und grußlos auf ein Bier von Deck gehen sollte: „Hey, ich habe eine Webseite und so einen Instagram-Account. Aber lass uns nicht weiter drüber reden.“
Was auch immer du tust, sollte auf deine Ziele einzahlen.
Warum (und worauf) legst du (es) an, was willst du verkaufen, mit wem willst du anbandeln?
Das sind die Fragen, die sich Audience Development Manager stellen müssen. Und wenn sie die Antwort haben, dann setzen sie bestenfalls alles daran,
- zu schauen, in welchem Maß diese Ziele schon erreicht werden,
- wo noch Luft nach oben ist,
- was sie tun können, um die Audience zu vergrößern, also die Zahl ihrer Zuschauer, ihrer Kund*innen.
Audience Development: Paartherapie für deine Kundenbeziehung
Audience Development versteht Social Media also im Wortsinn, als mediale Beziehungspflege und -Entwicklung zu und mit Kund*innen – und nicht als das bloße Stattfinden von „Irgendwas auf Facebook“.
Die Suchanfragen in Deutschland zeigen parallel dazu, dass die Zeit des Spielens in Sachen Social Media auch wirklich vorbei ist. Die Entscheider wollen keine Kanäle, sie wollen Kunden. Mit handfesten Marketingzielen und Fingerspitzengefühl in der Kommunikation wollen sich Unternehmen in Zukunft im Internet positionieren.
Der Fokus ist also da. Deswegen gibt es eigentlich nun „nur“ noch eine entscheidende Frage folgen: Wie lassen sich erfolgreiche Online-Maßnahmen gewinnbringend in deinen Firmenalltag integrieren?
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Audience Development – Zeit und Kosten
Den wenigen, wenn auch sehr erfolgreichen, Beratern auf dem Markt, die Lust haben, Kund*innen wirklich zu verstehen, fehlt allzu oft der Praxisbezug und das Wissen um die Strukturen, die in kleinen oder mittelständischen Unternehmen die Arbeit an der eigenen Online-Präsenz erschweren.
Was die Agenturen auch verschweigen: Je mehr Unternehmen sich entscheiden, „mehr im Internet zu machen“, umso mehr werden jene „Klicks“ verlieren, die sich keine Hochglanz-Kampagnen leisten können.
In diesen Kampf um Reichweite müssen sich kleine und mittelständische Unternehmen gar nicht stürzen. Ganz im Gegenteil: Kleine und mittelständische Unternehmer*innen haben ja, weil sie ihr Unternehmen am besten kennen, schon längst Ideen. Vielleicht gehörst du nur zu jenen, dich sich wegen ihres Tagesgeschäfts nicht in die Funktionsweisen von zum Beispiel Social Media Kanälen einarbeiten können. Und auch Zeit ist Geld. Aber:
Online Präsenz ist mehr Geld wert
Denn Audience Development kann auf höher, schneller, weiter gut verzichten. Wer Kundenbindung nicht als Eintagsfliege versteht, hat eben genau das im Blick, den geldwerten Vorteil.
In Sachen Internet bedeutet Audience Development „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dass dein Wissen um deine Kunden ins Web übersetzt wird – und nicht, dass du aus der Not eine Planstelle schaffst oder dich in die planlose Abhängigkeit von externen Dienstleistern begibst.
Ich helfe dir gerne und praxisnäher als du es erwartest.